Kartoffelwaffeln
mit Röstzwiebeln, Avocado und Ei
Nach langer Zeit habe ich mich nun endlich mal wieder an einer kleinen Rettungsaktion beteiligt.
Ihr erinnert Euch vielleicht an die Rettung der Knödel?
In der Zwischenzeit haben sich viele Bloggerfreunde/innen noch mehr rettenswerten Gerichten gewidmet, aber ich hab es die letzten Male nicht geschafft mit zu machen.
Diesmal musste ich mich aber einfach wieder mit aufs Rettungsboot schwingen, da ich beim Gang durch den Supermarkt manchmal wirklich erschrecke, was es inzwischen alles an fertigen Kartoffelprodukten zu kaufen gibt.
Natürlich hat man nicht immer die Zeit, manche Dinge selber zu kochen, aber müssen zum Beispiel geschälte Kartoffeln im Glas sein??? Ja, das gibt es! Diese Kartoffeln sind wirklich nur geschält. Kochen muss man sie dann noch selber.
Bei sowas frage ich mich dann schon, wer das kauft. Mal ehrlich...die Zeit 5 Kartoffeln zu schälen hat wirklich jeder!
Zugegeben, Karoffelwaffeln habe ich bisher noch nicht als Fertigprodukt in der Ladentheke gesehen, aber ich bin mir sicher, dass auch das bald kommt, denn schließlich gibt es ja schon Dinge wie Gnocchi, Schupfnudeln, Reiberdatschi, geschnittene Bratkartoffeln und vieles mehr! Die Kartoffelwaffeln zum Aufbacken kommen da sicher bald noch dazu.
Dabei sind gerade Kartoffelwaffeln sehr einfach und recht schnell zu machen. Ob man jetzt unbedingt geröstete Zwiebeln dazu machen möchte, kann ja jeder selber entscheiden...wobei man das prima machen kann, während die Kartoffeln kochen. So hat man nicht wirklich mehr Zeitaufwand.
Sehr lecker schmecken die Waffeln auch, wenn man sie mit Speckwürfeln verfeinert. Auch das bedeutet keinen wirklichen Aufwand.
Praktisch an Kartoffelwaffeln finde ich, dass man sie eigentlich immer mal spontan machen kann, denn die Zutaten für den Teig hat man in der Regel immer zuhause. Die frische Petersilie kann man ja durch andere, getrocknete Kräuter ersetzen.
Noch so ein Vorteil...die Kartoffelwaffeln sind sehr wandelbar!
Ausser mir haben sich diesmal wieder sehr viele Blogger/innen an der Aktion beteiligt und sich der Rettung der Kartoffel gewidmet. Heraus kamen viele großartige Rezepte rund um die wunderbare Knolle! Schaut also unbedingt mal bei allen vorbei und holt euch Idden und Appetit!
Zutaten
200g Kartoffeln
1 Zwiebel (+ 1 EL Mehl und Butterschmalz)
60 g weiche Butter
2 Eier
Muskat
1 TL Salz
120ml Milch
80 g Mehl
1 TL Backpulver
ca. 1 Handvoll abgezupfte, glatte Petersilie
nach Belieben:
1 Avocado
1/2 Limette
Salz
Piment d'espelette
pro Portion 1 Ei
Zubereitung
Zunächst die Kartoffeln in der Schale weich kochen.
In der Zwischenzeit die Zwiebel vierteln und dann in dünne Streifen schneiden. Mit einem Esslöffel Mehl gründlich vermischen, so dass die Zwiebelstreifen vollständig mit Mehl bedeckt sind.
Reichlich Butterschmalz oder Öl in einer Pfanne erhitzen (nicht zu heiß) und die Zwiebeln in das heiße Fett geben. Die Zwiebeln im Fett backen bis sie goldbraun sind. Zwischendurch vorsichtig mit einer Gabel auflockern, jedoch nicht rühren.
Die fertigen Zwiebeln auf ein Küchenpapier legen und beiseite stellen.
Butter, Ei, Muskat und Salz in eine Schüssel geben und verrühren.
Mehl und Milch nacheinander unterrühren.
Die gekochten Kartoffeln kurz abkühlen lassen, noch warm pellen und anschließend in einem tiefen Teller mit einer Gabel zerdrücken.
Die gewaschenen Petersilieblätter fein hacken (ggf. einen kleinen Rest der gehackten Petersilie zum späteren Garnieren beseite stellen).
Kartoffelstampf, Petersilie und 1 EL Backpulver mit zum Teig in die Schüssel geben und alles kräftig verrühren.
Die gerösteten Zwiebeln kommen erst ganz zum Schluss direkt vor dem Backen mit in den Teig damit sie nicht zu sehr aufweichen.
Den Teig im heißen (ggf. leicht gefetteten) Waffeleisen verteilen und goldgelb backen (im Kitchenaid Waffeleisen stelle ich 4 Minuten und 15 Sekunden ein, ggf. auch etwas länger).
Für die Avocadocreme (Guacamole) wird die Avocado längs rundherum bis zum Kern hin eingeschnitten, der Kern dann mit einem Löffel heraus genommen und anschließend ebenfalls mit einem Löffel das Fruchtfleisch aus der Schale gelöst.
Avocado sowie Knoblauchzehe mit einer Gabel in einem tiefen Teller zerdrücken. Mit Limettensaft, Salz und Chilipulver (z.B. Piment d'espelette) abschmecken.
Wem pochiertes Ei zu aufwendig ist (oder keine sehr frischen Eier im Haus hat), der kann stattdessen natürlich auch Spiegelei zu den Waffeln machen. Egal welche Variante man wählt, beides lässt sich in der Zeit in der die Waffeln backen zubereiten.
Für die pochierten Eier einen Topf Wasser mit einem Schuss Essig zum Kochenbringen. Ggf. das Wasser umrühren bis in der Mitte ein leichter Strudel entsteht. Das Ei aufschlagen und zügig in den Strudel geben. Das mit dem Strudel lasse ich weg, wenn ich mehrere Eier gleichzeitig mache. Etwa 4 Minuten kochen lassen. Kleiner Tipp: Das Pochieren von Eiern klappt nur gut, wenn die Eier sehr frisch sind!
Zum Servieren nun etwas von der Guacamole auf die Waffeln geben und das pochierte Ei bzw. Spiegelei darauf geben.
Mit etwas Petersilie oder Kresse garnieren.
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