Rote Beete Knödel

 

Vor einigen Jahren war ich mit meinen Arbeitskollegen im Zuge eines Team Events bei einem richtig genialen Kochkurs.
Das war ein so toller Abend an dem wir sehr viel Spaß hatten. Unserem Team hat das damals auch wirklich gut getan bei all dem Stress den man sonst so im Arbeitsalltag hatte.

Das Team so wie es damals war mochte ich unglaublich gern und ich trauere "der guten alten Zeit" doch manchmal ein bisschen hinterher...

Aber in großen Firmen ändert sich ja leider alle Nase lang was und von früher ist kaum mehr einer übrig in dieser Gruppe. Wirklich sehr schade, denn wir haben gut harmoniert und waren teilweise mehr als nur Kollegen...

 

Aber um auf das eigentliche Thema zu kommen: bei diesem Kochkurs haben wir unter anderem Rote Bete Knödel mit Taleggio Käse gemacht. Die fand ich so richtig lecker und wollte sie eigentlich immer mal nachkochen...was ich in all den Jahren aber komischerweise nie getan habe. Das Originalrezept ist in meinem Chaos natürlich auch schon längst verschollen. Also habe ich es einfach grob aus dem Gedächtnis nachkonstruiert.

Mit dem ersten Versuch war ich auch schon sehr zufrieden! Die Konsistenz könnte etwas fester sein, was man sicher erreicht, indem man ein zweites Ei mit dazu gibt. Ich persönlich mag es aber lieber weniger kompakt, daher bleibe ich bei nur einem Ei.

Sollte Euch das zu weich oder zu locker sein, probiert das Rezept einfach mal mit zwei Eiern aus.

 

Anlass für dieses Rezept ist übrigens die Aktion "Wir retten was zu retten ist" bei der sich ein paar Blogger die Aufgabe gesetzt haben, sich Rezepten und Gerichten zu widmen, die kaum mehr einer selber macht. Nachdem es schon eine Rettungsaktion für den Liptauer und den Butterkuchen gab, sind diesmal Knödel das Motto, bei dem ich nun auch erstmalig dabei bin.

 

 

Knödel machen immer weniger Menschen selbst, da es im Supermarkt inzwischen eine riesen Auswahl an Fertigprodukten dazu gibt. Für Viele ist das die einfachere Lösung, als sich "stundelang" in die Küche zu stellen.
Dabei sind zum Beispiel Semmelknödel in den verschiedensten Variationen gar nicht so schwer und sogar recht schnell zu machen. Was dauert, ist die Kochzeit und die hat man bei den Fertigprodukten meist genauso.

 

Knödel sind außerdem unglaublich artenreich! Überzeugt Euch selbst bei meinen Mit-Bloggern/innen, die bei der Knödelrettungsaktion ebenfalls mit dabei sind:

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Rote Bete Knödel

 

Zutaten

 

2 kleine Rote Bete Rüben (200 g)
120 g Semmeln vom Vortag (2 Stück)

80 ml Milch

1 großes Ei

1 Schalotte

Etwas Butter

Muskat

1 EL gehackte Petersilie

1 TL Salz

Pfeffer

100 g Taleggio

 

Zubereitung

 

Für die Zubereitung könnt Ihr natürlich auch vorgegarte Rote Bete nehmen. Wenn Ihr wie ich frische nehmt, dann könnt ihr sie schon am Vortag vorbereiten.
Dazu einfach die Rüben ungeschält in kochendes Wasser geben, Hitze etwas reduzieren und dann je nach Größe 45 - 60 Minuten kochen lassen. Die Rüben sollten komplett mit Wasser bedeckt sein.

Nach dem Kochen kurz abkühlen lassen und die Schale dann mit einem Messer einfach abziehen.

 

Die Schalotte fein würfeln und in einer Pfanne mit etwas Butter glasig andünsten. Nicht braun werden lassen.
Zum Abkühlen beiseite stellen

 

Die Semmeln in kleine Stückchen zerbröckeln und in eine Schüssel geben. Milch mit Ei und Salz verquirlen.

Nun die Rote Bete mit einer Küchenreibe zu den Semmeln reiben.

Muskat, Pfeffer, Petersilie und Zwiebeln mit dazu geben und alles grob vermischen. Dann das Milch-Ei Gemisch darüber gießen und ordentlich vermengen.

Vom Taleggio die Rinde wegschneiden und dann in kleine Würfel schneiden. Vorsichtig unter die Knödelmasse mischen.

Die fertige Masse nun abgedeckt etwa 1 Stunde ruhen lassen.

 

Nach der Ruhezeit verteilt man die Masse auf einer Klarsichtfolie, rollt diese dann ein und dreht das ganze nun zu einer dicken, strammen "Wurst". Die Enden der Folie gut verzwirbeln.
Die fertige "Knödel-Wurst" noch zusätzlich in Alufolie wickeln, gut verschließen und dann in leicht köchelndes Wasser setzen. Darauf achten, dass alles gut mit Wasser bedeckt ist.
Je nachdem wie dick man die Wurst gerollt hat darf die Knödelmasse nun 40 - 50 Minuten kochen.
Danach aus dem Wasser nehmen, auspacken und vor dem Anschneiden ein paar Minuten ruhen lassen.

Die Rote Bete Serviettenknödel eignen sich hervorragend als Beilage zu Fleisch aber auch aus Hauptgericht mit z.B. Feldsalat und in der Pfanne karamellisierten Birnen dazu. Eine leichte Sauce mit Parmesan passt ebenfalls hervorragend.

Sehen vielleicht nicht so hübsch aus, sind aber unglaublich lecker!

 

 

 

 

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