Laugenecken

 

 

Das Rezeptebuch ist schon so eine gemeine Sache. Da geht man nichts ahnend rein, will eigentlich nur ein eigenes Rezept erstellen und schwupps hängt man schon wieder sabbernd am Bildschirm fest weil einem da so viele unglaublich tolle Gerichte entgegen lachen.

Ich bekomme da regelmäßig Lust mich gleich wieder in die Küche zu stellen und etwas nach zu kochen bzw. backen.

 

So ging es mir auch mit den Laugen Ecken von "Homemade and baked". Die schrien mich förmlich an sie sofort nach zu backen!

Und da es nicht nur mir so ging, habe ich zusammen mit ein paar anderen Foodbloggern seeehr spontan synchron Laugenecken gebacken. Alles dazu und jede Menge Making Of Bilder findet Ihr auf Instagram unter dem Hashtag #synchronlaugen

 

Meine Kreation ist äh...ja...also ich habe ein Weilchen überlegt ob ich es verbloggen soll. Ich habe mehr Butter zwischen den Schichten verwendet weil ich dachte, damit "blättert" der Teig viel schöner. Was ich nicht bedacht habe, waren die Eigenschaften eines Hefeteiges.

Merke: Butter auf Hefeteig macht diesen glitschig! Und wenn man ihn dann nochmal gehen lässt und die Butter dadurch nicht gerade fester wird, wird alles noch viel glitschiger...

Als ich den Teig dann zu Ecken geschnitten hatte, hab ich das Ganze für mich schon als Fail verbucht, denn da sah schon alles nicht mehr so aus wie es hätte aussehen sollen...

 

Das spätere Bad in der Lauge war dann eine echte Herausforderung, denn die einzelnen Teigschichten haben dank der Butter gemacht was sie wollten...

Und obwohl ich dachte, das wird mal so gar nix, habe ich doch einfach weiter gemacht, die Glitschedinger in die Lauge gesetzt, nach dem Bad wieder ein bisschen ausgerichtet und ab damit in den Ofen!

Vom Ergebnis war ich überrascht! Die fertigen "Ecken" sahen zwar bei weitem nicht so aus wie im Ursprungsrezept aber irgendwie haben sie mir dann doch recht gut gefallen. Und weil sie auch noch echt verdammt lecker schmecken, kommt das Rezept nun doch auf den Blog! Ebenso bei Sibel von Insane in the kitchen :-)

 

Laugen Ecken Laugengebäck

 

Zutaten

 

21 g frische Hefe (1/2 Würfel)

1 EL Honig

100 ml lauwarme Milch

450 g Mehl (550er)

100 ml Buttermilch (ich habe Schafs-Buttermilch genommen)

100 g weiche Butter

1 großes Ei

1 geh. TL Salz

 

1 Liter Wasser

50 g Natron

 

Sesam

grobes Meersalz

 

 

Zubereitung

 

Die Hefe zusammen mit dem Honig in die lauwarme Milch geben und gut verrühren bis sich die Hefe aufgelöst hat.

 

Mehl, Buttermilch, 60 g der Butter, Ei und Salz in eine Schüssel geben, die Hefe-Milch darüber gießen und dann etwa 3 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Das kann natürlich auch die Küchenmaschine übernehmen. Zum Schluss dann aus der Schüssel nehmen und einmal kurz von Hand durchkneten.

(Zubereitung im Thermomix: Milch, Honig und Hefe in den Mixtopf geben und für 4 Minuten bei 37° und Stufe 1,5 erwärmen. Die restlichen Zutaten zugeben und mit Knetmodus 3 Minuten kneten, anschließend aus dem Mixtopf nehmen und dem weiterem Rezept folgen)

 

Zu einer Kugel formen, in eine mit Mehl ausgetäubte Schüssel legen, mit Mehl bestuben und mit einem Tuch abdecken.

45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen (21° - 24°).

 

Nach der Gehzeit den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche nochmals durchkneten und dann in 8 gleich große Stücke (á ca. 100g) aufteilen.

Jedes Stück zu einer Kugel formen (schleifen).

 

Laugen Ecken Laugengebäck

 

Nun eine Kugel zu einem flachen Kreis ausrollen. Das ist bei Hefeteig ein bisschen mühsam da er sich immer wieder zusammenzieht. Ich drücke den Teig lieber mit dem Handballen und den Fingern platt. Das geht etwas leichter als mit dem Nudelholz finde ich.

 

Die fertig ausgerollte runde Teigplatte mit einem Teil der restlichen Butter bestreichen.

Eine zweite Kugel ausrollen, auf den ersten (gebutterten) Kreis legen und wiederum mit Butter bestreichen. Das dann entsprechend wiederholen, bis alle Teigstücke verbraucht sind. Der oberste Kreis muss dann natürlich nicht mehr gebuttert werden.

 

Laugen Ecken

 

Das Ganze ist ein bisschen glitschig durch die weiche Butter, daher nun vorsichtig mit den Handflächen die gestapelten Kreise etwas andrücken und den Durchmesser dadurch ein wenig vergrößern.

 

2 Backbleche mit Backpapier vorbereiten.

 

Der Kreis wird nun in 8 etwa gleich große "Kuchenstücke" geschnitten. Das ist ein bisschen knifflig und man braucht ein wirklich scharfes Messer, da die gestapelten Teigplatten beim Schneiden leicht verrutschen.

Je 4 Ecken auf ein Backblech legen. Mit einem Tuch abgedeckt dürfen die Teiglinge nun nochmals ca. 20 Minuten ruhen.

 

In der Zwischenzeit wird der Backofen auf 200° Ober/Unterhitze vorgeheizt und die Lauge vorbereitet.

Dazu 1 Liter Wasser in einem tiefen Topf zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und das Natron vorsichtig einrieseln lassen (schäumt stark!).

Die Lauge leicht simmern lassen.

 

Nun kommt der schwierigste Teil. Die Teigecken müssen vorsichtig in die Lauge gesetzt werden, so dass die Schichten nicht all zu sehr verrutschen. Dazu am besten je eine Ecke mit einem Pfannenwender vorsichtig in die Lauge setzen und dann mit einem Schöpflöffel die Oberseite mit Lauge übergießen (etwa 10 mal).

Aus der Lauge heben, kurz abtropfen lassen und dann wiederum ganz vorsichtig vom Pfannenwender auf das Backpapier zurück schieben. Sind die Schichten zu sehr verrutscht, kann man noch ein bisschen korrigieren.

Gleich mit Sesam oder Salz bestreuen.

Sobald ein Blech fertig ist in den vorgeheizten Ofen schieben und 12 - 15 Minuten backen.

Die fertigen Ecken gleich vom heißen Backblech nehmen und am besten auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

 

Laugengebäck Laugen Ecken Laugenecken

 

Laugen Ecken Laugengebäck

 

 

 

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