Apfelkuchen mit Streusel

 

Dieser Kuchen gehört zu den absoluten Favoriten von meinem Mann und seit ich ihn das erste Mal gebacken habe, wünscht er ihn sich jedes Jahr zum Geburtstag. Da er passenderweise im Herbst Geburtstag hat, kommt mir das sehr entgegen. Hin und wieder klappt es sogar, dass ich die Äpfel von unserem Baum im Garten dafür verwenden kann. Die sind - wenn sie denn was taugen - perfekt für diesen Kuchen, da sie leicht säuerlich und kein bisschen mehlig sind (Boskop).

 

Ja und seit mein Mann diesen Kuchen auch hin und wieder seinen Kollegen in der Arbeit mitbringt, wird er jedes Mal nach dem Rezept gefragt weil immer alle schwer begeistert sind.

 

Und damit er künftig immer gleich sagen kann, wo das Rezept zu finden ist, ist es nun an der Zeit, dass der Kuchen einen festen Platz auf meinem Blog erhält. Aber nicht nur deswegen...er ist tatsächlich einer der besten Kuchen überhaupt! Ich selber bin ja nicht so der große Apfelkuchenfan, aber den hier liebe sogar ich!

 

Äpfel

 

Lasst Euch von der vermeindlichen Länge des Rezepts nicht abschrecken. Es sieht im ersten Moment vielleicht kompliziert und nach viel Arbeit aus, aber ich versichere Euch, es ist gar nicht so schlimm! Am längsten brauche ich eigentlich immer nur zum Apfelschälen und klein schnibbeln. Der Rest läuft zum Teil nebeneinander, so dass es insgesamt dann doch recht flott geht.

 

Für meinen Beitrag hier habe ich den Kuchen natürlich extra nochmal gebacken, hab mir dann auch richtig viel Mühe gegeben, damit er auch besonders hübsch wird...und dann passiert mir, was mir noch nie passiert ist: Nach der Backzeit (normalerweise macht man das kurz vor Schluss...) habe ich noch mal eben die Grillfunktion im Backofen eingeschaltet, damit Streusel ein bisschen Farbe bekommen. Der Küchentimer war aber natürlich schon aus. Und wie es immer so ist...ich hab dies und das nebenher gemacht und den Kuchen natürlich völlig vergessen.
Er war dann sicher nochmal 20 Minuten extra im Ofen...zum Glück ist er dabei aber nicht ganz verbrannt, aber ein bisschen dunkel ist er leider doch geworden und die Streusel etwas...äh...knusprig...

Damit ist mein Kuchen-Model zwar nicht perfekt, aber glücklicherweise immer noch sehr lecker! :-)

 

Apfelkuchen mit Streuseln

 

Zutaten

 

Mürbeteig

300 g Mehl
100 g Butter
80 g Zucker

20 g Vanillezucker
2 Eier
.

Füllung

gut 1,5 kg Saure Äpfel

Saft einer Zitrone
50 g Butter
50 g Zucker
1 Vanilleschote
1/2 - 1 TL Zimt

500 g Vanillepudding
.

Streusel

180 g Mehl
120 g Butter
120 g Zucker
ggf. 1 Prise Zimt

 

Zubereitung

 

Die Äpfel zunächst schälen und ggf. schon das Kerngehäuse mit einem Apfelausstecher entfernen. Ich entferne das Kerngehäuse von Hand nach dem Vierteln. Damit komm ich irgendwie besser klar, als mit den Ausstechern.

Die geschälten Äpfel vierteln, die Viertel längs dritteln und dann in kleine Stücke schneiden. Die Stücke dann sofort mit dem Zitronensaft gut vermischen. Der Zitronensaft gibt zum einen natürlich einen guten Geschmack, zum anderen verhindert er, dass die Äpfel zu braun werden. Selbst nach dem Kochen und dem Backen sind sie noch relativ hell.


In einem großen Topf die Butter erhitzen, den Zucker dazu geben und bei nicht zu großer Hitze kurz köcheln lassen.

Nun die Äpfel mit dazu geben und bei mittlerer Hitze so lange kochen, bis die Äpfel anfangen zu zerfallen und so die Masse etwas eindickt. Dabei immer wieder umrühren. Die Vanilleschote auskratzen und das Mark sowie den Zimt mit zu den Äpfeln geben.

Am Ende die Hitze erhöhen und unter ständigem Rühren kochen lassen, so dass noch ein wenig Feuchtigkeit verdampft.

 

Für die Puddingcreme könnt Ihr entweder Pudding selber kochen (ein Rezept für Vanillepudding folgt in Kürze) oder Ihr nehmt einfach eine Packung Puddingpulver mit Vanillegeschmack und bereitet diese nach Packungsangabe zu. Ich mache den Pudding meist lieber selbst, was inzwischen mit dem Thermomix sowieso kein Aufwand mehr ist (der TM5 hat dafür ein automatisches Rezept hinterlegt).

Den gekochten Pudding zum Abkühlen beiseite stellen. Immer mal wieder umrühren, damit sich keine Haut bildet (oder eine Klarsichtfolie auf die Oberfläche legen).

 

Ofen auf 175° vorheizen.

Eine Springform ggf. mit Backpapier auslegen, einfetten und mit Mehl bestäuben.

 

Die Zutaten für den Mürbeteig zu einem gleichmäßigen Teig verkneten. Ohne Ruhezeit einfach direkt in die Springform geben. Dazu den Teig zu einer Kugel formen und zu einer Scheibe plattdrücken. Dann in die Mitte der Springform legen und mit dem Handballen von der Mitte her gleichmäßig zum Rand hin drücken. Am Rand den Teig dann nach und nach mit den Fingern nach oben ziehen. Der Teig darf ruhig bis ganz oben gehen.

 

Den abgekühlten Pudding gleichmäßig auf dem Teig verteilen und kurz so stehen lassen, damit sich eine feine Haut auf dem Pudding bilden kann.

 

In der Zwischenzeit die Zutaten für die Streusel vermengen und zu Streuseln zerkrümeln.

 

Nun noch die Apfelmasse auf dem Pudding verteilen und ggf. den Rand vom Mürbeteig ein bisschen runterschieben, so dass dieser nur noch minimal höher ist als die Füllung.
Zum Schluss die Streusel gleichmäßig auf den Kuchen krümeln.

In den Ofen geben und ca. 60 Minuten backen. So in etwa 10 Minuten vor Ende der Backzeit mal nach den Streuseln schauen. Sind sie noch zu hell, dann die Temperatur auf 200° erhöhen und die Grillfunktion einschalten (...und dann nicht im Ofen vergessen! ;-))

 

Nach dem Backen kurz abkühlen lassen und dann aus der Springform nehmen. Komplett abgekühlt lässt sich der Kuchen besser schneiden, da die Masse dann schön fest ist. Aber noch leicht warm schmeckt er halt doch am besten!

 

Apfelkuchen mit Streusel

 

 

 

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